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- Kategorie: Schlossherren
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Die ersten Herren von Mazzensiez (alle urkundlichen Erwähnungen)
Mazzo = Ortsgründer ?? = sehr unwahrscheinlich! Siehe Ortsnamen
Die ersten bekannten Herren von Mattsies waren Ministerialen der Welfen und Staufer.
Verwandtschaft zu: Konrad von Winterstetten und Fam. Donnersberg und Rechberg und
Schon 1154 wurden sie als Ministerialen des Reichs als Zeugen urkundlich erwähnt. Sie trugen den Titel "Marschalk" (ein Marschalk hatte die Obhut über die Stallungen und die Führung des berittenen Gefolges)
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Nun ist aber aus zahlreichen Beispielen bekannt, dass sich seit dem frühesten Mittelalter bis in das 14. Jahrhundert der Landadel beständig nach dem jeweiligen Sitz nannte, sodass Vater und Sohn verschiedene Familiennamen führen können, wie bei den Mazzensiezern selbst der Fall war (1202). |
*1) In der ersten Hälfte des 13. Jahrh. erscheint eine Christina dicta de Fronehoven (vom Welf'schen Fronhofen bei Ravensburg), vermählt mit dem Stauf'schen Dienstmanne Heinrich von Sumerau und nach seinem Tode mit dem bischöflichen Kämmerer Heinrich von Wellenburg, als Besitzerin bedeutender Güter zu Wereshofen. Sie war verwandt mit den Welf'schen Ministralen-Geschlechtern von Mindelberg, von Mazzensies und Schwangau, |
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Das Wappen der ersten Herren von Mazzies. Der Haken ist auch im heutigen Wappen enthalten.. (1905 ließ der damalige Besitzer Walter von Rougemont; die Wappen der Geschlechter auf Schloss Mattsies in die Eingangshalle malen.) Aufnahme vom 21.März 2004 |
Altes Wappen der Herren von Mattsies und Angelberg. (Eine Farbe wurde nicht überliefert) |
Aus der Ramminger Ortsgeschichte http://www.rammingen.de/
In Rammingen lässt sich weder urkundlich, noch in der mündlichen Überlieferung, noch in den Flurnamen, noch im Erscheinungsbild das Vorhandensein einer Burganlage nachweisen. Jedoch lassen sich als welfische Dienstmannen Heinrich und Hermann von Rammingen urkundlich nachweisen, wobei besonders Hermann in der Zeit von 1144 bis 1164 öfters genannt wird. 1172 wird ein Hermann der Jüngere von Rammingen erwähnt.
1176 wird in den Ottobeurern Jahrbüchern ein Hermann von Mattsies aufgelistet, der Lehen des Klosters Ottobeuren trägt.
In der Folgezeit tritt Hermann von Mattsies als welfischer Dienstmann in den Urkunden auf, während sich zugleich in den Quellen kein Hermann von Rammingen mehr findet. Ob hier Personengleichheit infolge einer Heirat nach Mattsies vorliegt, kann nicht mit hinreichender Sicherheit gesagt werden, weswegen wir die Frage nach dem gegenwärtigen Forschungsstand offen halten, obgleich diese Annahme die Richtung andeuten könnte, in der die Ursprünge der nachmaligen Herrschaft Mattsies liegen könnten.
Urkundlich trifft man das Geschlecht von Mazzensiez in einer Welf´schen Doppelurkunde von 1178/88 mit drei Brüdern Hermann, Heinrich und Conrad von Mazzensiez.
Die Brüder teilen den Besitz
Die Brüder Konrad und Heinrich von Mattsies (Chunrad und Hainric von Matzensiess) errichteten um 1200 in Tussenhausen die Angelburg, während ihr anderer Bruder Hermann, in Mattsies verblieb. Somit liegt der Haken in beiden Wappen in einer verwandtschaftlichen Beziehung begründet. Im Wappenbuch des Landkreises ist eine Abbildung des Mattsieser Haken mit der Beschriftung „Hainricus de Anglberg 1280 - Simile. Cunradi de Mazensiezen 1251 --- Cunradi de Macensies 1233“ Seite 193
Aus der Wiedergeltinger Ortsgeschichte http://www.wiedergeltingen.de/geschichte.htm
Aus der Geschichte von Wiedergeltingen
Schalten wir nochmals zurück: Welf VI. starb am 15. Dezember 1191 kinderlos in seiner Burg in Memmingen. Dabei müßte sein Haus in Wiedergeltingen an die Staufer gekommen sein. Die Vorkommnisse folgender Jahrzehnte scheinen auf Besitzansprüche der Ritter von Mattsies zurückzugehen. Ritter Konrad von Mattsies, seine Söhne und andere Helfer brandschatzten Kirche und Güter in Wiedergeltingen. Wegen der angerichteten Schäden mußten die Genannten am 10. April 1235 vor Bischof Sibito in Augsburg (1227 - 1248) Genugtuung leisten. Letztlich verzichtet Konrad von Mattsies im Jahre 1251 auf alle seine Rechte über Wiedergeltingen, die er von König Konrad IV. (1228 - 1254) erhalten hatte. Mit dieser Beurkundung verliert sich die letzte Spur, die im Zusammenhang mit einem welfischen Erbe oder einem Königsgut einigermaßen Aussagekraft besäße
...... wir wissen von der Brandschatzung der Kirche durch die Ritter von Mattsies laut der Urkunde vom Jahre 1235
Aus der Geschichte von Ketterschwang http://www.germaringen.de/chronik/ket/
Schon im 12. Jahrhundert waren die welfischen Dienstmannen von Mattsies in Ketterschwang reich begütert. Sie überließen 1235 ihren dortigen Grundbesitz dem Kloster Steingaden als Ersatz für den dem Kloster und dessen Besitz in Wiedergeltingen durch Raub und Brand angerichteten Schaden.
Aus der Geschichte der Gemeinde Holzhausen b. Buchloe http://www.mkholzhausen.de/hp/dorf3.html
Der Ortsname weist eine Rodungssiedlung hin. Das heutige Dorf Holzhausen soll als frühe Ausbausiedlung de Urmark Erpfting bald nach der germanischen Landnahme im 7. Jh. entstanden sein. Schon in frühesten Zeiten ist von 5 ganzen und 12 halben Höfen die Rede, die zum Augstgau gehörten. Vom Ortsgeschlecht finden wir erstmals urkundlich 1130 einen Udalschalk und 1270 einen Konrad von Holzhausen. Die welfischen Dienstmannen von Mattsies schenkten 1241 dem Kloster Steingaden den ersten und 1262 den zweiten Hof.