Schlossbrand; Westflügel des Wirtschaftsgebäudes

Schlossbrand; Westflügel des Wirtschaftsgebäudes

Im Jahre 1892 (1. Brand)  und nochmal im Juli 1910 (2. Brand) brannten der Pferdestall, die Wagenremise, die Schuppen, Getreideböden und Schweinestall vollständig nieder.

Die damaligen Besitzer bauten sofort wieder auf. (Von Botzheim, Baron Rougemont)

3. Brand:

Der Besitzer:

Scholz, Georg und Ehefrau Anna, geb. Oswald

prakt. Arzt in Liegnitz. Am Tag des Kaufes? brannte der westliche Teil des Hofes (Heustadel mit Pferdestallung) ab und wurde 1927 neu erbaut.
Der Vater von Frau Scholz war der bayerische Sozialminister
  (Oswald, Heinrich). Familie Scholz mit Frau Oswald und Töchter führten ein lockeres Leben auf Schloss Mattsies, so dass der Besitz in Verruf kam. Der Wald wurde vollends  geplündert (zerstört), das Vieh nach und nach verkauft und „in dulce jubilo" alles verlebt, so daß schließlich Konkurs angemeldet werden musste.

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In einigen Aufzeichnungen steht: "Der Brand war am Tag des Schlosskaufes". Nach diesen Aufzeichnungen war der Kauf am 10. September 1926. Dies kann so nicht stimmen, denn, nach Bericht der Zeitung war der Brand am 21. August 1926. Dies soll einige Tage nach dem Kauf gewesen sein. Als Brandursache wurde Brandstiftung vermutet, eine Aufklärung ist mir nicht bekannt, der hohe Schaden soll aber durch Versicherung abgedeckt gewesen sein.

 

Schlossfeste

Bilder von den Schlossfesten

Bilder und Berichte von den Schlossfesten

Berichte und Bilder von Schlossfesten nur ab 1978. Von den davor liegenden Festen ist wenig bekannt.

Artikel: Mindelheimer Zeitung vom Dienstag, 1. August 1978

Im Burghof wurde es lebendig – Die Jugend tanzte um den Hammel

Historisches Gebäude für festliche Anlässe großartig geeignet.
Mattsies (sh). In der Burg von Mattsies zog für drei Tage ausgelassenes Treiben ein. Der Musikverein hatte ein Festprogramm zusammengestellt, daß selbst die alten Schlossgeister kicherten. Anschaulich wurde beim Burgfest auch demonstriert, wie ideal sich dieses historische Gebäude für festliche Anlässe eignet. Die Verantwortlichen der Gemeinde sollten sich ernsthaft überlegen, ob die herrliche Kulisse der Burg von Mattsies nicht den richtigen Rahmen für eine Freilichtbühne hergeben würde.
Der geschmackvoll illuminierte Burghof lud schon am Samstagabend viele Bürger zum Besuch ein. Für die richtige Stimmung sorgte die Blaskapelle Mattsies unter der Stabführung von Peter Trommer.
Eindrucksvoll war auch der Feldgottesdienst am Sonntagvormittag gestaltet worden. Er stand unter dem Motto: .“Geistliche Berufe in unserer Gemeinde". Das Meßopfer feierte Regionaldekan und Ortspfarrer Konstantin Kohler zusammen mit dem Salesianerpater Luis Mata M. Zur Gestaltung des Gottesdienstes trugen vor einer großen Glaubensgemeinde auch die aus Mattsies stammenden Ordensfrauen bei.


Historische Tänze

Weltlicher ging es anschließend zu. Nach dem zünftigen Frühschoppen, folgte am frühen Nachmittag, trotz sengender Hitze, der Hammeltanz. Dass es sich hierbei um keine Abart des biblischen Tanzes um das Goldene Kalb handelt, das wusste Ortschronist Georg Wörishofer zu berichten. Vielmehr ist der Reigen um den prächtig geschmückten Schafsbock auf Überlieferungen zurückzuführen.
Im Rahmen des Hammeltanzes, wurde die Hammeltanzsiegerin ermittelt. Dies läuft wie folgt ab: In der Mitte der Tanzfläche steht der Hammel (das Mattsieser Prachtstück gehört Pantaleon Kobold). Die Kinder in den historisch nachempfundenen Gewändern tanzen um ihn herum. Wenn der laute Trommelschlag die Tanzmusik unterbricht, bleiben alle wie vom Schlag gerührt stehen. Wer dabei Angesicht zu Angesicht mit dem Hammel steht, gilt ein Jahr als Hammeltanzsieger. Dieses Glück hatte diesmal die neunjährige Maria Mayr.


Den Bock gestochen

Der Hammeltanz, der in Mattsies im Vorjahr im erstenmal seit fast 90 Jahren wieder aufgeführt worden war, stellte aber nur einen Teil der Vorführungen dar. Die Landjugend-gruppe Mattsies unter der Leitung von Günther Spöttl und die Gymnastikgruppe Mattsies, die unter der Regie von Inge Simnacher tanzte, boten in ihren herrlichen Trachten aus dem vorigen Jahrhundert köstliche Reigen und Tanzschritte. Die Begeisterung war so groß, daß der gesamte Programmteil am Abend wiederholt werden mußte, wo er dank der romantischen Ausleuchtung noch besser zur Wirkung kam.
Ein großes Hallo gab es auch beim Bockstechen, einem vollkommen unblutigen Wettbewerb auf eine Zielscheibe. Am zielsichersten erwies sich dabei der 16jährige Franz Immerz. Große Begeisterung rief bei den Kindern das Sackhüpfen hervor.


Am Abend gings weiter.

Bis auf den letzten Platz besetzt war der Burghof am Abend. Hatte am Nachmittag die Blaskapelle aus Pforzen unter der Leitung von Engelbert Pienle für den richtigen Ton gesorgt, so bemühten sich am Abend die Blaskapelle Tussenhausen unter Kapellmeister Andreas Dausch und die Blaskapelle Nassenbeuren unter der Stabführung von Stefan Trommer um die richtige Stimmung. Bürgermeister Alfons Kerler und der Vorsitzende des Mattsieser Musikvereins, Johann Baur konnten unter den zahlreichen Besuchern auch eine Vielzahl von Ehrengästen begrüßen. Dank sagten sie der Familie Steppich, die den Burghof für diese romantische Feier zur Verfügung stellte.

 

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Hammeltanz 1980 (Bilder aus MZ)

(Götteropfer aus heidnischer Zeit: Das zum Opfer ausersehene Tier wurde mit Blumen geziert und mit vergoldeten Hörner im Kreise der Opferversammlung herumgeführt. Darauf führt der Hammeltanz seinen Ursprung zurück. Bei wem der Festhammel zur festbestimmten Zeit stehen blieb, war der glückliche Gewinner.)

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Sonja Sitta wurde Hammeltanzsiegerin 1980 (Bild aus MZ)

 

 

 

 

 

 

 

 

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schlossfest1schlossfest2         Schlossfeste in neuerer Zeit.schlossf1980 5

 

 

 

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links: Schlossfest 1985
(Aquarell von Emil Teuchmann, Derndorf 2012)

 Aufnahme vom 1. Schlossfest  1977 (Foto Wörishofer)

 

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Ortsgeschichte

Mattsies, Gemeinde Tussenhausen.

Die Geschichte des Schlosses Mattsies ist eng mit der Geschichte des Ortes verbunden. Soweit möglich, werden die einzelnen Herrschaften und das Schloss detailliert beschrieben.

Außerdem wird die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt beschrieben.
Die Emporenbilder von Erzengeln in der Kirche sind besonders bemerkenswert. Es gibt Abbildungen von Erzengeln wie Jehudiel, Uriel, Gabriel, Raphael, Sealtiel und Barachiel zusammen mit ihren Ehrennamen.

Auf diesen Seiten finden Sie keine aktuellen Ereignisse aus dem Dorfleben,
sondern Bilder und Artikel aus der „guten alten Zeit“ und die wechselvolle Geschichte der Herrschaften auf Schloss Mattsies. 

 Wer die Ortsgeschichte in Buchform kaufen will, dem ist das Buch "Im Schatten vom Schloss - Ortsgeschichte von Mattsies" empfohlen.
(Autorin: Dr. Gabriele von Trauchburg)  erhältlich bei der Gemeinde Tussenhausen.
Auf diesen Seiten finden Sie keine aktuellen Ereignisse aus dem Dorfleben,

sondern Bilder und  Artikel aus der "guten alten Zeit" und die wechselvolle Geschichte der Herrschaften auf Schloss Mattsies.

 

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(Autorin: Dr. Gabriele von Trauchburg)  erhältlich bei der Gemeinde Tussenhausen.
 

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Schloss Mattsies

Die Entstehung und die Herrschaften