Empore
Erzengel
Jehudiel
Uriel
Gabriel
Raphael
Sealtiel
Barachiel
Orgel
Turm
Schutzengel
Altar
Kanzel
Taufbecken
Vorzeichen
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Beichtstühle
Die ursprüngliche Kirche hat zwei Beichtstühle
Beichtstuhl an der Südseite Beichtstuhl an der Nordseite Oben ovales Bild von Maria Magdalene -
mit den Attributen: Kreuz, Totenschädel und Buch
Oben ovales Bild von Petrus am Ölberg -
Attribute: krähender Hahn
Ein neuer Beichtstuhl ist dazu gekommen. An der Rückseite der Kirche, unter dem Aufgang zu den Emporen.
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Emporenbilder Pfarrkirche Mattsies
Sie können die einzelnen Bilder einem neuen Fenster größer ansehen!
Jehudiel - Uriel - Gabriel -Hl. Joseph - Johannes - Raphael- Sealtiel - Barachiel
Die auf Holz gemalten Emporengemälde stammen lt. Vermutungen der Historikerin Dr. Gabriele von Trauchburg von ca. 1730 .
Nach Angaben im Buch "Bayerische Kunstdenkmale" stammen die Emporenbilder aus der Mitte des 17. Jh.
Der Kunsthistoriker Christian Schedler aus Mindelheim schätzt die Entstehung der Erzengelbilder auf das Jahr um 1680.Der aus Mattsies stammende Historiker Georg Wörishofer ist der Meinung - die Engelbilder sind nach dem 30.jährigen Krieg (1618-1648) entstanden.
Diese Unterschiede konnten bisher nicht aufgeklärt werden. - Der Künstler ist unbekannt.Die Darstellungdieser Erzengel mit ihren Ehrennamen und Bezeichnungen
sind sehr selten zu finden !Es gab zwar um die Jahre 1730/50 in vielen Kirchen diese Bilder, sie wurden aber später überall übermalt oder abgehängt.
Auch in der Mattsieser Kirche wurden die Engel übermalt oder verdeckt. Im Jahre 1933 wurden die Bilder bei einer Renovierung vom damaligen Pfarrer Kraus wieder freigelegt. Das mittlere Feld war auch damals schon leer, nur die Schriftbänder waren noch vorhanden.
Näheres auf den gewünschten Erzengel anklicken! Auswahl: Erzengel Jehudiel- Erzengel Uriel - Erzengel Gabriel -Erzengel Raphael- Erzengel Sealtiel- Erzengel Barachiel
Besonders von Interesse ist, dass hier einige Erzengel abgebildet sind, (obere Empore) deren Namen in der kath. Kirche unbekannt sind.
Zwar werden in der Bibel sieben Engel genannt, aber nur drei Erzengel werden mit Namen bezeichnet. Die katholische Kirche kennt nur drei Erzengel; Michael, Gabriel und Raphael. Oder kennen sie einen Erzengel Sealtiel oder Barachiel oder Jehudiel? Im deutschsprachigen Raum gibt es nur sehr wenige Kirchen in denen diese Engel dargestellt werden. So z.B. in der Pfarrkirche St.Michael in Mettenheim, hier aber als Figuren mit Namen aber ohne Ehrennamen
Erzengel Michael steht in der Mattsieser Kirche als Figur auf dem Schalldeckel der Kanzel.
Im 15. Jahrhundert wollte der Mönch Amadeus Menez de Silva (um 1420 - 1482) eine Offenbarung mit sieben Erzengelnamen erhalten haben: Michael, Gabriel, Raphael, Uriel, Jehudiel, Barachiel und Sealtiel. Die katholische Kirche schritt gegen den Versuch, die sieben Engelfürsten unter diesen Namen zu verehren, ein; dem Bestreben, wenigsten für den Namen Uriel eine kirchliche Anerkennung zu erreichen, erging es ebenso, es blieb bei den drei biblischen Namen.Aus dem "Heiligenlexikon" http://www.heiligenlexikon.de/Glossar/Engel.html erfahren wir: (Der rot gedruckte Text steht unter dem Copyright © des Autor von www.heiligenlexikon.de
Die Verehrung von sieben Engeln wurde immer wieder praktiziert, von der Kirche aber immer abgelehnt. Im späten Mittelalter wurde der Engelkult von der sich ausdehnenden Heiligenverehrung zunehmend verdrängt. Im 15. Jahrhundert wollte der Mönch Amadeus Menez de Silva († 1482) eine Offenbarung mit sieben Erzengelnamen erhalten haben: Michael, Gabriel, Raphael, Uriel, Jehudiel, Barachiel und Sealtiel. Die katholische Kirche schritt gegen den Versuch, die sieben Engelfürsten unter diesen Namen zu verehren, ein; auch das Bestreben, wenigsten für Uriel eine kirchliche Anerkennung zu erreichen, schlug fehl; es blieb bei den drei biblischen Engeln.
1516 wurde in Palermo eine Angelus geweihte Kirche renoviert, dabei fand man ein Fresko, das sieben Erzengel vor dem Thron Gottes und mit ihren Attributen zeigt sowie deren Aufgaben benennt: Michael, Satan unter den Füßen mit Palmzweig und Lanze mit Kreuzfahne in Händen, ist "Victoriosus", "der Sieghafte"; Gabriel mit Laterne in der rechten und Spiegel in der linken Hand ist "Nuncius", "der Bote"; Raphael, in der linken Hand das Salbgefäß, an der rechten den jungen Tobias, ist "Medicus", "der Arzt"; Uriel trägt ein Schwert und drückt es an seine Brust, während unter seinem linken Fuß eine Flamme züngelt, er ist "Fortis Socius", "der starke Gefährte"; Jehudiel hat in der einen Hand eine Krone, in der anderen eine Geißel und ist "Remunerator", "der Vergelter"; Barachiel trägt weiße Rosen im gerafften Gewand als "Adjutor", "der Helfer"; schließlich Sealthiel mit gefalteten Händen und gesenktem Haupt als "Orator", "der Fürbitter". Das Fresko erregte großes Aufsehen, die Kirche wurde nun den sieben Engelfürsten geweiht.
Der Pfarrer von Palermo, Antonio del Duca, konnte Papst Pius IV. dann bewegen, 1560 durch == Michelangelo in Rom am Ort der alten Thermen des Diokletian eine Kirche zu Ehren der Gottesmutter und der sieben Engel bauen zu lassen; über dem Altar dieser zweitgrößten Kirche von Rom ist Maria mit den sieben Engeln nach dem Vorbild aus Palermo dargestellt; die Engelnamen wurden ein Jahrhundert nach der Einweihung der Kirche getilgt, lassen sich aber noch erschließen; ihre Aufgabenbeschreibung ist heute noch erhalten: Michael ist "bereit, um die Seelen in Empfang zu nehmen"; Raphael ist "Begleiter der Wanderer" und sagt zu: "ich heile die Kranken"; Jehudiel verspricht: "denen, die Gott loben, verleihe ich den Lohn"; Sealthiel zitiert aus dem "Dies irae": "Gebeugt flehe ich zu dir!"; Barachiel fleht: "Helfer, verlass uns nicht!"; Uriel zeigt an, wie "die Liebe flammt in Feuerglut"; Gabriel verkündigt: "Der Heilige Geist wird über dich kommen".
Die Engelnamen können sie in der Mattsieser Kirche gut erkennen!
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Vermutungen zu den Bildern der unteren Empore.
Die Kassetten der unteren Empore zeigen Malerei auf Holz in sieben Kassetten mit Motiven aus dem Leben (Leiden) Jesu Christi.
Merkwürdig ist, dass der Zyklus mit der Beschneidung des Herrn beginnt. So beginnt der Zyklus "Die 7 Schmerzen Marias" . Es folgt allerdings das Leiden Jesu Christi. ("handwerkliche Malereien um 1700 von guter dekorativer Wirkung"= Beurteilung aus dem Jahr 1918 des Generalkonservatoriums München)von links: hier Darstellung der Bilder
1. Beschneidung des Herrn
2. Ölberg
3. Geißelung
4. Dornenkrönung
5. Entkleidung
6. Kreuzannagelung
7. Kalvarienberg
An der Unterseite der unteren Empore sind bemalte Holz-Kassetten angebracht (Blumenornamente) Eine bemalte Kassette an der Unterseite zeigt die Vermählung Marias. -
Kirche-Baugeschichte
Geschichte des Kirchenbaus
Die Christianisierung des Allgäus begann ca. 500 – um 750 Hl. Magnus.
Um 800 soll ein Holzkirchlein in Mattsies erbaut worden sein. Davor gingen die Mattsieser zu Kirche in Tussenhausen.Die ersten Kirchlein waren aus Holz. Der Meierbauer musste einen Platz zum Bau einer Kirche abtreten.
Um 1150 Bau einer neuen* Kirche aus Tuffstein (urkundl. Erwähnung Mattsies um 1095) * es muss also auch eine alte gegeben haben.Jahr 1222: Streitsache zwischen den Herren von Mattsies und dem Kloster St. Blasien ging bis zum Papst Honorius III.
Die erste Kirche in Mattsies: Weder der Bauherr noch der Erbauer der ersten Mattsieser Kirche sind bekannt. Der Zeitraum ihrer Entstehung lässt sich jedoch am Turm der Mattsieser Pfarrkirche recht deutlich ablesen. Der quadratische Unterteil des Turmes ist bis zum dritten Obergeschoss romanischen Ursprungs und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Heutzutage steht der Turm frei. An seiner Ostseite befindet sich ein rundbogiges Schlitzfenster. Im dritten Geschoß wurde die romanische Dreierarkade in spätgotischer Zeit mit Ziegeln vermauerte. Vermauerte Arkaden Im Erdgeschoss des Turmes befindet sich ein hoher Raum mit hängekuppelähnlichem Gewölbe aus Tuffstein. Dieser diente vermutlich ursprünglich als Chor der romanischen Kirche. Dort sind noch Fragmente von Fresken erhalten, die zu den ältesten ihrer Art in der Diözese Augsburg zählen. Aus diesen Beobachtungen lässt sich nun folgender Schluss ableiten. Die romanische Kirche besaß einen Chor, der in das Erdgeschoss des noch heute vorhandenen Turmes eingebaut worden war. Daran schloss sich der eigentliche Kirchenraum an. Im Zuge der Neubauten für die heutige Kirche musste dann das alte Langhaus zugunsten des neuen weichen. Nur der alte Turm blieb stehen. Er wurde südlich vom Chor durch einen schmalen Verbindungsbau mit dem neuen Kirchengebäude verbunden. Betrachtet man die stilistischen Details am Turm und ihre Datierungen, so kann man vermerken, dass wohl am ehesten die Herren von Mattsies als Bauherren der Kirche in Frage kommen.
Baugeschichte. Ein Dekan von Mattsies 1235 erwähnt. Das Patronatsrecht besaßen im Mittelalter die jeweiligen Inhaber der Herrschaft Mattsies. Am 1. 6. 1546 überließ es Hans Adam von Stein zu Jettingen und Mattsies seiner Schwester Anna, Gemahlin des Eberharts von Freyberg-Eisenberg zu Raunau, und deren männlichen Nachkommen; seit 1690 ist Patronatsherr der jeweils Älteste der Hans Dietrichschen Linie der Freyberg. Die bedeutende Pfarrpfründe war vielfach im Besitz adeliger Kirchherren (meist Mitgliedern oder Verwandten der Patronatsherren), die sie durch Stellvertreter versehen ließen. Vor seiner Wahl zum Papst (Pius II., 1458-64) war Erna Silvio de' Piccolomini, Sekretär Kaiser Friedrichs III., Inhaber der Pfründe. 1493 Berthold v. Stein, im frühen 16. Jh. Marquard v. Stein, ab 1544; Philipp v. Freyberg, 1704-35; Johann Anton v. Freyberg, Domherr und nachmals (1736-57) Fürstbischof von Eichstätt, der die Pfarrei lange persönlich versah (von 1704 bis 1735) spendete 600 fl. Mit diesem Betrag ließ er die Kirche im Jahre 1748 umbauen und um 1750 neu einrichten. (sein Wappen am Hochaltar); auf ihn folgten 1735-63 Conrad v. Tänzl und 1763-75 Franz v, Freyberg.
Der Unterteil des Turmes, dessen Erdgeschoß möglicherweise als Chor des romanischen Baues diente, stammt wohl aus dem 12. Jh. In spätgotischer Zeit (Ende 15. oder Anfang 16. Jh.) Erhöhung des Turmes um ein Geschoß und Neubau der Kirche südlich vom Turm; erhalten der Chor und die Umfassungswände des Langhauses (spitzbogige Nord Tür). Gegen oder um 1600 wurde der achteckige Oberteil des Turmes aufgesetzt. Nach den Schäden des Schwedeneinfalls wurde das Langhaus um die Mitte des 17. Jh. wiederhergestellt; aus dieser Zeit stammen die Emporen mit ihren Malereien. Am 6. 8. 1697 Hochaltarweihe durch Weihbischof Eustachius Egolph Frhr. von Westernach. Um 1730 Umbau, von dem u. a. der Stuck im Chor stammt (ein Weihwasserbecken beim Nordeingang bez. 1737). Mitte des 18. Jh. neue Einrichtung (u. a. Altäre und Kanzel in der Art der Schreinerwerkstatt der Bergmüller in Türkheim). - Letzte Restaurierungen 1933 (innen), 1947 (innen und außen) und 1957 (außen).Abschrift aus dem Buch: „Landkreis Mindelheim“ –Bayerische Kunstdenkmale-Verf.:Heinrich Habel; Deutscher Kunstverlag München, Erschienen 1971
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Seiten zur Mattsieser Kirche
Pfarrkirche Mattsies
Kirche - Mattsies(einige Einzelheiten)
Kirchengeschichte
Pfarrer in MattsiesKirche und Kirchturm Außenansichten
Kirchturm
Innenraum- Kirche
Gemälde
Heiligenfiguren
Bruderschaften
Empore/ Erzengel
Kanzel in der Pfarrkirche Mattsies
Beichtstühle
Vorzeichen EingangsbereichKirchenfeste
Kapellen
Flurkreuze auf Mattsieser Flur -
Südliches Vorzeichen
Das Vorzeichen war ursprünglich nicht vorhanden.
Es wurde in späterer Zeit angebaut. Anfangs gab es keine Türe am Vorzeichen und der Nothelferaltar war frei zugänglich. Zum besseren Schutz wurde eine Türe eingebaut.Auch das Kriegerdenkmal im Vorzeichen ist später dazugekommen.
Nothelferaltar im südl. Vorzeichen
Über dem Eingang zur Kirche war ein Gotteslamm. Durch Renovierungsarbeiten ist es leider nur noch teilweise erhalten.
Die Gedenktafel der Mattsieser Pfarrer
(Die Tafel wurde hergestellt von: Joseph Fletzinger, Mindelheim um 1900 wahrscheinlich im Auftrag von Pfarrer Hold )
Kriegerdenkmal in der Mattsieser Kirche