(Schlossgut - Besitzer von 1933 bis 1976 )
Am 10. November 1933 kaufte die Familie Georg Berg (1873 - 1946) - Zentralgenossenschaftsdirektor aus Darmstadt das Schlossgut. |
Georg Georg Berg (*1873 - + 1946) Ehefrau Anna Maria geb. Müller |
Eltern von Georg Berg |
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Bei den Schlossbildern sind Ansichten,des gepflegten Schlossgutes mit Schloss, Nebengebäuden, Wirtschaft, Hühnerstall, Obstgarten, Gemüsegarten u.s.w. |
Bild oben |
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Die Familie Berg verpachtete ab 19?? den ersten Stock des Schlosses an den damaligen Jagdpächter, der auch Theaterdirektor in Augsburg war.
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Dazu schreibt die Mindelheimer Zeitung: |
Mindelheimer Zeitung vom Samstag, 22.Januar 2000 |
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Für Romy Schneider gemolken |
Von unserer Mitarbeiterin Eva-Maria Frieder |
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Tussenhausen. |
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Wenn der Landwirt und Pferdezüchter einmal ins Erzählen kommt, gibt es so schnell kein Halten mehr. Sein Geist ist vitaler und wacher als der manches 20-Jährigen, und seine Erinnerungen sind eine Fundgrube für Heimat-und Kulturgeschichte. In der Stube hängen nachgedunkelte Familienporträts an den Wänden, darunter steht ein Klavier, der schöne alte Kachelofen summt. Jagdpächter aus Augsburg Mit Begeisterung ging Lederle früher auch auf die Jagd, und hier kommt Schloss Mattsies ins Spiel. Zwar hatte er schon als Kind, und später als interessierter Landwirt, Kontakt zur Gutsverwaltung, deren Saat- und Viehzucht-betrieb als führend in ganz Bayern galt. Als dann nach dem Krieg die Jagd an den damaligen Direktor der Augsburger Stadttheaters, Schönfelder, verpachtet wurde, fiel diesem das Schloss auf, und Lederle als Vorstand der Jagdgenossenschaft führte ihn dort ein. Er erzählt: |
Milch für Romy Schneider Lebhaft vor Augen hat Lederle etwa noch Roy Black und Romy Schneider: ,,Die Romy war so ein natürliches Mädel und ganz verrückt nach Pferden. Sie hat mich mal auf meinem Hof besucht. Ihr Auto mussten wir damals in der Scheune verstecken, damit die Reporter sie nicht bei uns aufspüren konnten. Sie hat gesagt, sie möcht‘ einmal eine richtige, echte Milch frisch von der Kuh trinken. Die hab ich für sie extra mit der Hand gemolken, und sie hat gleich einen ganzen Liter getrunken.“ Für schöne Frauen hatte Lederle immer eine Schwäche, mit der eigenen allerdings hatte er wenig Glück. Die Ehe wurde nach zwölf Jahren geschieden, das Sorgerecht für die beiden Töchter bekam er. Hat er danach noch einmal geheiratet? ,,Nein, die Kurve hab ich nie mehr gekriegt. Bei einer war ich fast so weit, aber dann hab ich herausgefunden, dass sie eine Beißzang‘ ist, und das wollt‘ ich den Kindern nicht antun.“ Da ihm seine Schwestern immer beistanden, bestand auch keine direkte Notwendigkeit, eine Frau ins Haus zu holen. Das lustige Leben mit dem Freundeskreis des Jagdpächters genoss Lederle in vollen Zügen. Am Schloss hängt er noch heute: ,,Das sind wunderschöne Räume mit noblen Möbeln und einer herrlichen Eichentreppe. Die Straße ging früher direkt am Schloss vorbei. Da gab‘s auch eine Wirtschaft mit dem besten und billigsten Bier weit und breit. Die Bauern kehrten dort gern ein. Ihre Pferde ließen sie draußen stehen. Die fanden dann oft den Weg allein nach Hause.“ Was das Schloss für ihn bedeutet? ,,Das ist ein Stück Freude!“ sagt er spontan. ,,Und es gehört zu unserer Tradition und Geschichte. Schade, dass es jetzt so verfällt. Wenn ich mir vorstelle, ich schau‘ zu dem Hügel hinüber, und das Dach ragt nicht mehr über die Baumwipfel, weil es eingefallen ist, dann tut mir das Herz weh.“ |
Wenn Johann Lederle ins Erzählen kommt, öffnet er die schier unerschöpfliche Schatztruhe seiner Erinnerung.
Bild: Frieder -Mindelheimer Zeitung