nur Jahreszahlen Spezialwörterbuch
Jahr |
Ereignis |
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Steinzeit, Erste Besiedlung der Gegend durch die Kelten, Römer, (Wartturm Schlossberg ??) 1908 bei Grabung eines Kellers Fund von Urnen aus der Urnenfelderkultur (ca. 1000 v.Chr.) |
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Ca. 550 |
lt. Zoepf, Mindelheim war der Alamanneneinfall in unserem Gebiet um 233 nach Chr. |
weiteres noch nicht bekannt. |
Ca, 700 |
Bei Grabungen auf Grund der Neuanlage eines Baugebietes wurden römische Überreste von Bauten gefunden. Auch ein Kindergrab aus der Zeit um 700 wurde in gutem Erhaltungszustand gefunden. Das Grab wurde mit einer neuen Methode (Vereisung) geborgen und nach Bamberg zur Auswertung gebracht. Es waren außergewöhnlich kostbare Grabbeigaben zu finden. (silberne Armreifen, Goldblattkreuz 20 mal 20, Sax mit Hülle und goldenen Verzierungen, Stoff aus Byzanz, Sporen usw) vermutlich waren es alamannische Adelige, die ihren Sohn hier begraben haben. |
Die Herren von Mattsies hatten gute Beziehungen (Verwandtschaft) zu den Konstanzer Herren. (Bischöfe und Adelige) |
ca. 1000 |
Errichtung eines Wallgrabens um den Ort |
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1095 |
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etwa 1150 |
Urkundliche Übergabe von Feldgründen von Perthold von Mazzinsiezon an Kloster St. Ulrich und Afra zu Augsburg |
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Ca. 1150 |
Bau einer neuen Kirche aus Tuffstein |
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1176 |
Hermann von Mattsies wird in Jahrbüchern des Klosterns Ottobeuren erwähnt. Und am 27.12.1185 Herzog Friedrich von Schwaben Hersog Friederich von Schwaben genehmigt alle frommen Stiftungen, die von seinen und seines Oheims des Herzogs Weifs Dienstleuten, sowie von seinen Haushörigen an das Kloster Roth schon geschehen sind oder noch geschehen werden. Schongau 1185. December 27. |
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1200 | In einer Urkunde über Steingaden hängen 6 Siegel, darunter das Siegel von Conrad junior de Mazensies | |
1202 |
Die Brüder Konrad und Heinrich von Mattsies errichteten um 1200 in Tussenhausen die Angelburg, während ihr anderer Bruder Hermann, in Mattsies verblieb. |
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1202 -1220 |
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vor 1246 |
in Mattsies wird - einer Modeströmung folgend- außerhalb der Siedlung ein Schloss an der Stelle aufgeführt, an der sich heute das Hochschloss erhebt. Am 15. April 1246 wird dieses Schloss gelegentlich einer Besprechung, bzw. eines Vertrages, der im „....Novo Castro Mazzensiez“ (neuen Mattsieser Schloss) ausgestellt worden war, erstmals urkundlich erwähnt. |
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1250 |
und 1250 verzichtete Konrad von Mattsies zugunsten des Klosters auf das, was ihm König Konrad IV. in Wiedergeltingen geschenkt hatte. Innocenz IV. ermächtigt den Bischof von Constanz auf seine Bitte seinen Verwandten C(onrad) von Mattsies und H(ermann von Hegnenberg) zur Verheiratung ihrer Kinder Dispens zu ertheile, obschon dadurch, dass Hermann der Pathe seines künfigen Schwiegersohnes ist. (Lyon 26.10.1250) |
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1270/80 |
In zahlreichen Urkunden tauchen mehrere Syfride und Heinriche, Marschalke von Mazzensiez auf |
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Ca 1290 |
Der Besitz Mattsies geht zu den Marschalken von Mazensiez |
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1312 |
Urkunden von Bruno von Ellerbach, "Sohn Burkards von Ellerbach, Landvogt zu Matzensiez" |
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Um 1350 |
Der Besitz geht durch Verschwägerung auf die Herren von Ellerbach über. |
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1352 |
Urkunden von Ulrich der Marschalk von Mazzensiez |
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1357 |
Mattsies ist österreichisch-burgauisches Lehen |
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1445 |
Enea Silvio de Piccolomini der spätere Papst Pius II erhält die Pfarrpfründe Mattsies und setzt einen Stellvertreter ein |
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1452 | Berthold von Ellerbach verkauft Schloss und Dorf Mattsies an Hans von Stein zu Ronsberg (Hans der Ältere) | |
1455 | Der Verkauf an Hans von Stein wird rückgängig gemacht. | |
16. Januar1456 Antonius-Abend |
Schloss Mattsies wird auf Befehl von Kaiser Friedrich zerstört. Wiederaufbau wohl direkt danach! |
näheres siehe bei Ellerbach |
1458 |
verkauft der Ritter Heinrich von Randegg, wohl als Besitzer und nicht im Auftrag, die Mattsieser Lehen an die Brüder Diepold, Berchtold und Hans von Stein zu Ronsberg (Söhne des verstorbenen Hans d.Ä, von Stein) |
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Ca. 1490 |
Erbauung einer neuen Pfarrkirche im spätgotischen Stil |
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1514 |
Dr. Marquard von Stein, ein Bruder des Herrschaftsinhabers, stiftet die Bruderschaft „Unserer lieben Frauen Verkündigung“ oder kurz „Marianische Bruderschaft“ |
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1518 |
Kaiser Maximilian I. verlieh an Diepold von Stein den Blutbann |
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1525 |
Einnahme des Schlosses Mattsies durch Bauern im Bauernkrieg, Plünderung und Brandschatzung. |
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1. Juni 1546 |
Hans Adam von Stein überlässt seiner Schwester Anna das Patronatsrecht. |
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1548 |
Hans Adam von Stein wurde von Kaiser Karl V erlaubt, Zoll zu erheben. |
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1598 |
Verkauf von Mattsies an den Grafen Christof Fugger von Kirchberg und Weißenhorn Die Fugger haben auch in Mattsies gelebt. |
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1635 |
Pest in Mattsies, nur 90 Überlebende |
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1669 |
Herzog Maximilian Philipp erwarb von Bonaventura Fugger zu Kirchberg-Weißenhorn und seinen Brüdern dazu das Rittergut Mattsies mit Rammingen.......................Damit kam Mattsies zu Bayern. |
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1683 |
Gründung der Schutzengelbruderschaft |
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1721 |
Verkauf an den Kurfürsten Max Emanuel von Bayern |
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1748 |
Bischof von Eichstätt, stiftet 600 fl. |
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1778 |
Kaiser Josef II, erklärt den Blutbann für heimgefallen. |
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1778 | Nach dem Tode des Kurfürsten und Aussterben der männlichen Linie erhebt Österreich Anspruch u.a. auf Mattsies. | |
1785 |
Erwerb des Schlosses durch Gräfin von Törring-Seefeld von Churbayern. Veränderungen an der Schlossanlage von Schloss Mattsies (auch schon Brauerei ) |
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1808 |
Die letzten Bindungen zu Ober- und Unterrammingen werden aufgehoben. Besitzer des Schloss Mattsies wird der bayerische Staat. |
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1810 |
Schlossbesitz jetzt Churfürstin Leopoldine von Bayern |
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1818 |
Mattsies wird selbstständige politische Gemeinde |
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1835 |
Mattsies an den Grafen Waldburg - Zeil - Hohenems verkauft; |
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ca. 1865 |
neuer Besitzer: Freiherr von Botzheim |
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1905 |
ab 1892 neuer Besitzer: Walter von Rougemont; Schlossanbau durch Herrn von Rougemont |
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1912 |
Verkauf des Schlosses an Gotthard Freude, Olt. in Riesa an der Elbe |
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1917 |
Verkauf des Schlosses an Prinz Karl von Arenberg |
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1925 |
Verkauf des Schlosses an Georg Kellerer und Frau Magdalena aus Dachau |
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1926 |
Verkauf des Schlosses an Georg Scholz, der Westteil brennt ab und wieder aufgebaut. |
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1930 |
Nach dem Bankrott von Scholz ersteigert 1930 die Stadt Augsburg das Hofgut. |
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1933 |
Neuer Besitzer des Schlossgutes Georg Berg |
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1976 |
Neuer Besitzer des Schlossgutes: Familie Steppich |
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nach 1945 | Was hat sich im Dorf Mattsies geändert. | weiteres |
1978 bis 1984 |
Jährlich wurde ein Schlossfest im Innenhof des Schlosses gefeiert. |
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1. Mai 1978 |
Mattsies gehört seit dem 1. Mai 1978 zur Marktgemeinde Tussenhausen.
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Quellenangaben siehe unter Anhang
Ab 1818 konnte dann jeder der drei Orte eine selbstständige politische Gemeinde werden, da sie das geforderte Limit von 20 Familien erfüllten.
Wobei 1808 die letzten Bindungen zwischen Mattsies und Rammingen aufgelöst wurden. Danach wurden durch das junge Königreich Bayern die Steuerdistrikte errichtet, wobei Ober- und Unterrammingen einen eigenen und Mattsies einen eigenen Steuerdistrikt bildete.
In einem ergreifenden Brief vom 24. Juli 1635 berichtet Pfarrer Jakob Lober „Alhie zu Matzensies seiend noch bey 90 lebendige Seelen“. In den ersten Augusttagen erlag er selbst der Pest.
Anhang:
Steichele Band 2; Zacher; Die Geschichte von Schwabeck
Ein Teil der Angaben stammt aus dem Bericht: Verfasser, Georg Wörishofer
Geschichte von Mattsies Abschrift aus Mindelheimer Zeitung vom Dienstag, 24. Juni 1980
Das dritte Jahrhundertjubiläum ihrer bayerischen Zugehörigkeit feierten die Ramminger und Mattsieser mit einem großen Triduum, einem Festgottesdienst, einer Festprozession sowie einem umfangreichen Schlossfest. Die Chronik über die 300jährige bayerische Geschichte wurde vom Theologen Georg Wörishofer, selbst ein geborener Mattsieser erforscht, zusammengetragen und zusammengestellt. In seinen nachstehenden Ausführungen versucht er die davorliegende Zeit unter verschiedenen Gesichtspunkten (zum Beispiel der Geomorphologie, Herrschafts-, Kirchen-, Wirtschafts- und Vereinsgeschichte) zu erarbeiten.
Zusätzlich wurden noch Teile aus der Festschrift der Vereine (SV Tussenhausen e.V. und TC Tussenhausen-Mattsies e.V. verwendet. Diesen Artikel hat ebenfalls Herr Wörishofer verfasst.
andere Quellenangaben sind bei den jeweiligen Textstellen angegeben
Sehr viele Angaben sind auch im "Landkreisbuch von 1968" -der genaue Wortlaut ist hier zu lesen!