Kirche-ältere Bilder

 Außenansichten -ältere Bilder

 

 

 

Pfarrkirche mit Pfarrhaus und Pfarrgarten, Schuppen.

(von Osten)

Bleistiftzeichnung von G.Ried 1885

Kirche3aN Postkarte
 Jahr ca. 1920

  (Bild Suiter)

kirchplatz1920

Kirchenplatz um 1920
  noch mit Pfarrstadel  alte Postkarte
   (Bild Suiter)

2020 09 29 AltesKirchenbild 1147SchnittBklein

 

 

 

 

 

 

 

Kirche von Süden (ca. 1940)

(Foto Ostler)

Luftaufnahme ca. 1965 Pfarrgarten mit Pfarrstadel  (Foto Sterzer)

   

Kirche-Bau-Kunstdenkmal

Kath. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt

  Abschrift aus dem Buch:   „Landkreis Mindelheim“ –Bayerische Kunstdenkmale-Verf.:Heinrich Habel; Deutscher Kunstverlag München, Erschienen 1971Baugeschichte. Ein Dekan von Mattsies 1235 erwähnt. Das Patronatsrecht besaßen im Mittelalter die jeweiligen Inhaber der Herrschaft Mattsies; am 1. 6. 1546 überließ es Hans Adam von Stein zu Jettingen und Mattsies seiner Schwester Anna, Gemahlin des Eberhart von Freyberg-Eisenberg zu Raunau, und deren männlichen Nachkommen; seit 1690 ist Patronatsherr der jeweils Älteste der Hans Dietrichschen Linie der Freyberg. Die bedeutende Pfarrpfründe war vielfach im Besitz adeliger Kirchherren (meist Mitgliedern oder Verwandten der Patronatsherren), die sie durch Stellvertreter versehen ließen. Vor seiner Wahl zum Papst (Pius II., 1458-64) war Erna Silvio de' Piccolomini, Sekretär Kaiser Friedrichs III., Inhaber der Pfründe. 1493 Berthold v. Stein, im frühen 16. Jh. Marquard v. Stein, ab 1544 Philipp v. Freyberg, 1704-35; Johann Anton v. Freyberg, Domherr und nachmals (1736-57) Fürstbischof von Eichstätt, der die Pfarrei lange persönlich versah, die Kirche um 1730 umbauen und um 1750 neu einrichten ließ (sein Wappen am Hochaltar); auf ihn folgten 1735-63 Conrad v. Tänzl und 1763-75  Franz v, Freyberg.
Der Unterteil des Turmes, dessen Erdgeschoß möglicherweise als Chor des romanischen Baues diente, stammt wohl aus dem 12. Jh. In spätgotischer Zeit (Ende 15. oder Anfang 16. Jh.) Erhöhung des Turmes um ein Geschoß und Neubau der Kirche südlich vom Turm; erhalten der Chor und die Umfassungswände des Langhauses (spitzbogige Nordtür). Gegen oder um 1600 wurde der achteckige Oberteil des Turmes aufgesetzt. Nach den Schäden des Schwedeneinfalls wurde das Langhaus um die Mitte des 17. Jh. wiederhergestellt; aus dieser Zeit stammen die Emporen mit ihren Malereien. Am 6. 8. 1697 Hochaltarweihe durch Weihbischof Eustachius Egolph Frhr. von Westernach. Um 1730 Umbau, von dem u. a. der Stuck im Chor stammt (ein Weihwasserbecken beim Nordeingang bez. 1732). Mitte des 18. Jh. neue Einrichtung (u. a. Altäre und Kanzel in der Art der Schreinerwerkstatt der Bergmüller in Türkheim). - Letzte Restaurierungen 1933 (innen), 1947 (innen und außen) und 1957 (außen).
 
Baubeschreibung, östlich der Ortsmitte erhöht gelegen, vom Friedhof umgeben. Chor eingezogen zu zwei Jochen mit 5/8-Schluß, mit Rundbogenfenstern im Polygon (im Scheitel vermauert) und in der Ostachse der Südseite; hier in der Westachse Sakristeitür, darüber niedrige, stichbogige Oratoriumsöffnung; gegenüber im Norden Tür zum Turm. Gotische Stichkappentonne (Rippennetz abgeschlagen) auf barocken Gesimskonsolen. Chorbogen einspringend, mit profiliertem Kämpfergesims und Halbkreisschluß. Langhaus Saal mit Flachdecke über Kehle; an den Längswänden je zwei Rundbogenfenster in weiten Abständen, weiter westlich die Eingänge: im Süden große Rechtecktür, die beiden Türflügel von ca. 1730 mit Schlußleiste in Form eines gewundenen korinthischen Pilasters, innen Beschläge; im Norden innen Stichbogentür, außen mit Beschlägen, vor eine äußere, viel kleinere Spitzbogentür gesetzt; rechts von ihr innen 'Weihwasserbecken, an der Vorderseite in lorbeergerahmtem Kreisfeld bez. 1732. Im Westen zwei Holzemporen des mittleren 17. Jh. auf je zwei toskanisierenden Holzsäulen, die obere Empore etwas zurückgesetzt mit dreiseitig polygonal vortretendem Mittelteil; die Brüstungen durch Hermenpilaster in Felder mit Gemälden geteilt, die Unterseiten , kassettiert; an den Aufgängen Brettbalustraden. In den Längswänden über der oberen Empore Querovalfenster, zwei ebensolche der Westwand unter der unteren Empore.
Äußeres. Am Chor kräftige Strebepfeiler, in 2/3-Höhe über Profilen abgetreppt, der Oberteil keilförmig und unter der Pultabdeckung durch Profile ins Rechteck übergeführt. An der Traufe Rundbogenfries auf lilienartigen Konsolen. Im Chorscheitel blindes Rundbogenfenster. Die ursprünglichen spitzbogigen Fensterabschlüsse noch erkennbar. Am Langhaus Rundbogenfries unter der Traufe. Das außen derb profilierte Südportal, ursprünglich spitzbogig, wurde im 18.Jh. im Oberteil rundbogig ausgebrochen. Davor spätgotisches Vorzeichen mit gefasten Spitzbogenarkaden an 3 Seiten und Satteldach; innen Sterngewölbe mit grün und rot bemalten Rippen. Im Osten an das Vorzeichen angebaut dreiseitig polygonale Nische (mit Kriegerdenkmal); im Westen flacher, rechteckiger, tonnengewölbter Anbau des 18. Jh., darin neubarocker Altar mit Relief der 14 Nothelfer. Vor dem schmalen, spitzbogigen, gefasten Nordportal Vorzeichen des 18. Jh. mit toskanischen Pilastern an den Ecken aller 3 Seiten, Stichbogenarkade im Norden, dreiteiligem Gebälk und Walmdach; innen Kreuzgratgewölbe; in der Westwand stichbogig schließende Nische mit profilierter Sohlbank (für Figur). An der Langhaus-Nordwand Anbau mit Kanzeltreppe, vom Turm her ansteigend.
Turm südlich vom Chor, freistehend, nur die Südwestecke berührt die Nordostecke des Langhauses; zwischen Turm und Chor ist ein schmaler Verbindungsbau mit tonnengewölbtem Durchgang eingefügt. Der quadratische Turm-Unterteil ist bis zum 3. Geschoß romanisch (wohl 12. Jh.); im Erdgeschoß hoher Raum (Chor der romanischen Kirche?) mit hängekuppelähnlichem Gewölbe aus Tuffstein (Grate nur nahe den Ecken), an der Südseite rundbogiges Schlitzfenster mit schrägem Gewände, im Osten und Westen spätgotische Rechtecköffnungen (die westliche mit gestuftem Sturz). Material: unregelmäßiges Bruchsteinmauerwerk (Tuffstein, z.T. auch Quader verschiedener Größe). Außen an den 3 freistehenden Ecken mächtige, schräge Stützpfeiler (nachträglich) diagonal angesetzt; im 3. Geschoß mit Ziegeln in spätgotischer Zeit vermauerte, romanische Dreierarkaden. Darüber spätgotische Erhöhung in Ziegelmauerwerk mit von Rundbogenfries abgeschlossenen Blenden sowie Kragsturzöffnungen. Der achteckige Oberteil gegen oder um 1600 aufgesetzt (vgl. Turm in Kirchheim), mit Blenden in zwei Geschossen, die unteren von je zwei Rundbogen abgeschlossen, in den oberen Doppelarkaden mit Mittelsäule. Am knappen Gesims Konsolen. Schiefergedeckte, geschweifte Haube. - Sakristei im südlichen Winkel von Chor und Langhaus, wohl 1.Hälfte 18. Jh., zweigeschossig mit Pultdach und kleinen Fenstern; im Westen neuerer Anbau mit der Treppe zum Oratorium (Tür im Süden). Im Sakristei-Inneren Kreuzgratgewölbe.
Dachstuhl wohl 1.Hälfte 16. Jh. Über dem Chor Kehlbalkendach mit doppelt stehendem, über dem Langhaus mit unten liegendem und darüber doppelt stehendem Stuhl. Am Fuß der Mittelsäulen jeweils „Doppelzange" aus angeblatteten, eichenen Fußbändern. Starke Kopfbüge aus Fichte. Astkrumme Kopfbänder aus Eiche; nach oben schräge Stützbänder.
 
 
Stuck an der Chorwölbung um 1730, späte Regence, qualitätvoll. Um 3 Fresken im Scheitel profilierte Schweifrahmen. In den Zwickeln und Stichkappen reiches Bandelwerk, in großen Kartuschenformen (z. T. mit Gitterwerk) angeordnet. Stichkappengrate profiliert, an den Spitzen Engelsköpfe oder Muscheln. Über den Fensterschlüssen Engelsköpfe. Im Schildbogen über dem Oratorium zwei Kartuschen mit gemaltem (unbekanntem) Allianzwappen.
Fresken. I. Im Turm-Erdgeschoß an Gewölbe (und Wänden?) Spuren von Fresken wohl des 12. Jhs. (A. Steichele, 1861: „...war innen mit Gemälden bedeckt, von welchen sich Reste noch deutlich zeigen".)
II.   Am  Chorgewölbe  um   1900;  von Osten: 1. Zwei Engel vor dem Allerheiligsten.    -    2. Abendmahl.    -    3. Maria Tempelgang.
III.   An der Langhausdecke  1947 von Max  Lacher,  München   (bez.).   In  der Mitte Marienkrönung über  Ansicht von Mattsies.  Ringsum,  in  dichtes  Rankenwerk mit Spruchbändern eingefügt,  (aus Landkreisbuch: "die  wohl  eigenwilligste Lösung einer neuen Deckenbemalung in einem dörflichen Kirchenraum fand Max Lacher in der Langhausdecke zu Mattsies.)
6 Kreismedaillons mit Maria Heimsuchung, Verkündigung, Geburt Christi, Flucht nach Ägypten, Anbetung der Könige und Herbergsuche.
 
Emporengemälde Mitte 17. Jh., auf Holz. I. Obere Emporenbrüstung, von links (mit Inschriften im Fries darüber und darunter): i. 6.S. Jehudiel, die bekantnus Gottes, I Der Englishe Belohnungs First. - 2. 4. S. Vriel, das Liecht gottes, / Der getreue Erleichtungs Engl. -3. 2. S. Gabriel, Die Störckhe gottes, I Der Göttliche Legat Bottshaffler. - 4. S. Joseph, Christi Nöhr Vatter, / Der shutz Engl seines heren wird gloreich sein. -
5. (Mittelfeld jetzt leer) Miryam, die Könnigin der Engl. / Der Sighaffte Englfirst. -
6.   S. Joannes   Baptista,   der   Vorlauffer Christi, / Siehe! Ich sende Meinen Engel. -
7. 3. S. Raphael, die Artzney gottes, / Der Englshe Leib Und selen artzt. - 8. ;. S. Sealtiel, Das Gebott gottes, / Der Englishe Wolredner. - 9. 7. S. Barachiel, Der Segen gottes, / Der himlishe Ratgebende Englfirst.
II. Untere Emporenbrüstung, von links: 1. Darstellung im Tempel. - 2. Ölberg. - 3. Geißelung. - 4. Dornenkrönung. - 5. Entkleidung. - 6. Kreuzannagelung. - 7. Kalvarienberg. - 8. (An der Unterseite, in der Mitte) Maria war vermahlt mit Joseph (Vermählung Mariä). - Im Fries des unteren und oberen Gesimses Rosenzweige; in den Feldern der Unterseite reiche Blumenmalerei.
Hochaltar Mitte 18.Jh., wohl aus der Türkheimer Bergmüller-Werkstatt. Holz, in nach grau gebrochenen roten, blauen, violetten und olivfarbenen Tönen marmoriert mit vergoldetem Rocailledekor. Am Stipes frühklassizistischer Dekor. Tabernakel (Mitte 18. Jh.) weiß/golden gefaßt, dreiachsig konvex mit Gliederung durch 4 rocaillebesetzte Voluten; vor der dreilappig schließenden Mittelnische kleines Kruzifix (18. Jh.), von Reben umschlungen, auf Kelch stehend; die Seitenachsen tief konkav; auf dem aufgelösten Gesims Vasen, in der Mitte (wohl neueres) Lamm Gottes. - Viersäuliger, konkaver Aufbau. Das geschweift schließende Altarbild, Maria Himmelfahrt (in klassizistischem Rahmen), ist eine Kopie des mittleren  19. Jh.  nach Guido Reni.
Beiderseits davon konkave Gewände mit hohen, geschweift schließenden Blenden und etwa herzförmigen, kleinen Blenden darüber; am äußeren Ende korinthische Pilaster, flankiert von je zwei korinthischen Freisäulen - die inneren niedriger, vorgestaffelt und schrägeinwärtsgestellt, die äußeren höher und ebenfalls schräggestellt. Von allen Säulengebälken gehen hochgeschweifte Gesimsstücke aus, die zu Seiten der über dem Altarbild angebrachten Kartusche mit dem Wappen des Altarstifters, des Eichstätter Fürstbischofs Johann Anton II. von Freyberg (1736-57, zuvor 1704-35 Pfarrer in Mattsies), eingerollt enden. Auszug relativ niedrig und breit, von Voluten mit über den Außensäulen sitzenden Engeln begrenzt; in der Mitte Gemälde des 19. Jh., Schutzengel, in reich geschweiftem Rocaillerahmen. - (Auf alten Ansichten flankieren den Altar frühklassizistische, stichbogige Durchgänge des späten 18. Jh. mit girlandengezierten Giebeln, auf denen die Figuren der HU. Nepomuk bzw. Franz Xaver - s. u. -stehen.)
 
Zwei Seitenaltäre schräg in den Langhaus-Ostecken, Mitte 18. Jh., vom gleichen Meister wie der Hochaltar. Holz, wie letzterer marmoriert mit vergoldetem Rocailledekor. Stipes klassizistisch, mit sarkophagförmigem, vorkragendem Oberteil. Auf der Mensa je ein tabernakelartiges, volutenbesetztes Gehäuse (Mitte 18. Jh.) mit reich aufgelöstem Schweif gesims; innen in einer Muschelwölbung Figuren: nördlich hl. Anna mit Marienkind, Mitte 18. Jh., südlich Pietä, um 1490/1500. Auf dem nördl. Tabernakel kleines Kruzifix des 18. Jh., ungefaßt, auf dem südlichen kleines Kruzifix mit Mater Dolorosa, 2. Hälfte 18. Jh. - In der Mitte des Aufbaus am nördlichen Altar dreilappig schließende Muschelnische mit moderner Herz-Jesu-Figur, am südlichen Altar dreilappig geschlossenes Gemälde Maria Verkündigung, bez. JKober 1865 (JK ligiert, = Joseph Kober). (Das ehem. nördl. Altarbild siehe Gemälde Nr. 4.) Beiderseits je ein übereckgestellter, mit zwei korinthischen Pilastern besetzter Pfeiler mit verkröpftem Gebälkstück; außen höhere korinthische Freisäulen mit Gebälken. Vor den Pfeilern Figuren des mittleren 18. Jh.: nördlich Josef und Johannes der Täufer, südlich Joachim und Anna. Auszug ähnlich dem am Hochaltar verdoppelt: über den inneren Pfeilern flankieren Voluten ein Ovalbild (nördlich hl. Aloysius, südl. hl. Stanislaus Kostka); über den Außensäulen höhere, größere Voluten, die eine auf Konsole über dem Ovalbild stehende Halbfigur flankieren (nördl. hl. Sebastian, südl. hl. Wendelin, beide von Putten flankiert).
 
Kanzel Mitte 18. .Jh., vom Meister der Altäre. Holz, lichtgrau, rot und blau marmoriert mit vergoldetem Rocailledekor. Corpus - über flachem Kegel mit Voluten - zylindrisch und gebaucht, mit 4 Voluten, auf denen die Figuren der Evangelisten mit ihren Attributen sitzen; im Vorderfeld Jesusmonogramm. An der volutenbegrenzten Rückwand Tür mit Gesetzestafeln. Am gesimsförmigen Schalldeckel Lambrequins; darüber Spitze aus 4 Voluten mit Figur des hl. Michael.
 
Zwei Beichtstühle im Langhaus Mitte 18. Jh., im Stil und vom Meister der Altäre und der Kanzel, Holz marmoriert, mit je 3 dreilappig schließenden Arkaden; an der mittleren Brüstungstür Bandelwerkdekor, an den Pilastern kartuschenförmige Kapitelle; reich geschweifte Giebel mit aufgelösten Gesimsen, im Scheitel je ein Ovalbild aus der i. Hälfte 19. Jh. (nördl. Petrus, südl. Maria Magdalena). - An der Sakristei-Südwand schlichter Beichtsitz des 18. Jh.
 
Chorgestühl Mitte 18. Jh., ungefaßt. Vorderbrüstungen und Rückwände in je 5 geohrte Felder geteilt; an der Vorderbrüstung Hermenpilaster mit Schnitzdekor, an der Rückwand (wohl 19./20. Jh.) toskanische Pilaster. An den Schweifwangen Rocaille- und Blattwerkschnitzerei sowie geschuppte Mittelfelder.
 
Laiengestühl Mitte 18.Jh., mit Schweifwangen gleich denen am Chorgestühl, mit Rocaillerahmung und geschuppter Mittelfläche. An den Vorder- und Rückbrüstungen Hermenpilaster und Fel-derung. - Emporengestühl 18. Jh., roh; an einer Banklehne gedrechselte Stäbe.
Orgel von Julius Schwarzbaur, Mindelheim, mit schlicht neubarockem Gehäuse.
 
 
Taufsteine, 1. Siehe Weihwasserbecken. - 2. Neurenaissance, aus Rotmarmor; am Deckel Bronzefigurengruppe der Taufe Jesu. - 3. Älterer, neugotischer Taufstein jetzt hinter dem Hochaltar; aus Sandstein.
Kommunionbank der  1. Hälfte 18.  Jh.,  mit  gewundenen  Balustern  auf Kugeln; an den Pfeilern Gehänge.
 
Schränke. 1. (Sakristei-Ostwand) Schlichte, klassizistische Kommode. -z. (Sakristei-Westwand) Schlichter Schrank des 18. Jh. mit IHS bzw. MAR an den Türen aufgemalt. - 3. Schrank auf der Orgelempore 3. Viertel 18. Jh., mit Schweiffeldern.
Holzfiguren, gefaßt. 1./2. (Beiderseits vom Hochaltar, früher über den ihn flankierenden Durchgängen) Hll. Johann Nepomuk und Franz Xaver, beide 2. Viertel 18. Jh., weiß/golden gefaßt. - 3.-14. Apostelzyklus (12 Figuren), neugotisch. - 15. Hl. Sebastian (Chorbogen, nördl.),  2. Viertel  18. Jh. -
16.  Hl. Leonhard (Chorbogen, südl.), mit kleinem,    kniendem    Gefangenen    (mit Kette    um    den    Hals),    um    1500.    -
17. Kruzifix (Langhaus, Südwand), überlebensgroß, 2. Hälfte 16. Jh. - 18. Mater Dolorosa (unter vorigem), um 1700, auf Rokoko-Konsole  mit zwei  Leuchtern. -
19. Vortragekruzifix  mit rebenumschlungenem Kreuz auf Kelch, Mitte 18. Jh. -
20.   (Im nördl.  Vorzeichen)  Hl. Johann Nepomuk, Mitte  18. Jh. - 21. Schutzengel  (im Oratorium),  2. Viertel   18. Jh. -22. Ölberggruppe   (Jesus,   Engel,   3 Apostel), Mitte 18. Jh. - 23. Kleines Tumbakreuz,   1. Hälfte   19. Jh.  -   24. Vortragekruzifix, 2. Hälfte 18. Jh.
 
Gemälde. 1. Geißelung Christi, Mitte 17. Jh. - 2. Mariahilf (in klassizistischem Rahmen), gegen oder um 1800. - 3. Unbekannter Hl. vor der Muttergottes kniend, Ende 18. Jh., in klassizistischem Rahmen. Der HL, im Hermelinumhang, reicht Maria ein Blatt mit der Inschrift: Dona mihi animas, quae mecum sunt in navi. Act. 27; ein kleiner Engel hält Kreuz, Lilie und Inschrift: Mi.,. est fratrum amator, qui pro populo et universa Sancta civitate? Mach. 15, Zu Füßen 2 Degen, hinter ihm Putto  mit  Hippe,  links  Schiff  im  Seesturm (am Segel Inschrift: Salva nos. Math. 8), dahinter Rundtempel. - 4. Maria Heimsuchung (ehem. am nördl. Seitenaltar), um 1865 von Joseph Kober. -5./6. (Am Chorbogen) Herz Jesu, Herz Maria (Halbfiguren), Mitte 18. Jh., in Rocaillerahmen. - 7. 14 Kreuzwegstationen, 2. Hälfte 19. Jh.
 
Prozessionsstangen. (Marianische Bruderschaft 1514, Schutzengelbruderschaft    1683   errichtet.)    1. Aus dem 2. Viertel des 18. Jh.; Oberteil gewunden, darauf Knauf mit Schnitzdekor und kleines Metallrelief Schutzengel in Strahlenglorie.   -   2. Ähnliche   Stange,   bekrönt von   Marienmonogramm aus Blech.   -
3. Stange  des   18. Jh.   mit  Marienmonogramm aus Blech. - 4. Stange des 18. Jh. mit   durchbrochener   Blechkartusche aus den Buchstaben „Sct. Angelus".    -5. 2. Hälfte 18. Jh.,  Stange  mit Kruzifix auf rocaillebesetztem Kreuz.     -     6. 18./19. Jh., Stange mit Tumbakreuz (ohne Corpus) auf Engelskopf.    -    Ferner 2 Stangen   für   Kirchenfahnen,   bekrönt mit klassizistischem Jesusmonogramm in Strahlenkranz (Metall).
 
Über 2 Opferstöcken an den Emporensäulen kleine Gemälde auf Blech, wohl Mitte 18. Jh., schlecht erhalten: Schutzengel, Maria Verkündigung.
Weihwasserbecken (ehemaliger Taufstein), im südlichen Vorzeichen,
2. Hälfte  16. Jh.,  gerippt, auf niedrigem Schaft in toskanischer Säulenform; Stein, mit weißer Ölfarbe gestrichen.
 
Grabdenkmäler (außen an der Sakristei). 1. Solnhofer Platte für Judas Thaddäus Eser, domkapitl. Augsburgischer Beamter, gest. 180.... (Inschrift stark verwittert). - 2. Joseph Anton Eser, Pfarrer (seit 1798), t 1828, kleine Weißmarmorplatte    mit    Kursivinschrift.
3. Johann   Marquart   Eser    (Sohn   von Nr. 1),  gräfl. Fugger  norndorfischer Kanzleirat    (Nordendorf    Lkr.    Donauwörth),    t 18o5,    Solnhofer Platte.    -
4. (Innen) Gedenktafel für die Gefallenen von 1805-15, Solnhofer Platte, errichtet 1836.
 
 

Kirchenplatz

Kirchenplatz

  Kirchenplatz 2006 Luftaufnahme von Süden
KirchenplatzNB
Luftansicht aus Microsoft Bing 2012
  Kirchenplatz um 1960  (Foto Sterzer)

Bild oben: Kirchenplatz um 1920    

 

Text rechts: Periodische Besichtigung durch Bauamt am

30. August 1920

Pfarrer war Joh. Bapt. Süßmaier

 

Baulicher Bestand im August 1920

I. Das Anwesen besteht aus:

1. Hauptgebäude mit 2 Stockwerken, Keller und Dachboden, umgebaut Ende des 17. Jahrhunderts.

2. Ökonomiegebäude mit Rinder u. Pferdestall, Stadel, Futtertenne, Hühnerstall und Heuboden.

3. Nebengebäude mit Wagenremise und Holzlager

4. Waschhaus mit Backofen

5. Hofraum mit Springbrunnen, teils mit Gebäuden, teils mit Lattenzaun abgeschlossen.

6. Baum und Nutzgarten, zum Teil mit Lattenzaun, zum größeren Teil mit lebender Hecke.

II.. Das Anwesen hat Anschluß an die gemeindliche Wasserleitung, elektr. Licht durch Anschluß an das Ortsnetz der Lechelektrizitätswerke - Fernleitung.

III. Von Kosten oder Lasten ist nichts bekannt.

Blick aus dem Kirchhof nach Süden    (Fotos Sterzer)

Primizkreuz am früheren Platz

Pfarrhof Mattsies

 Erbaut in der 2. Hälfte des 16. oder im frühen 17.Jh., renoviert u.a. im 18.Jh. und zuletzt 1959. - Südöstlich der Kirche gelegen. Zweigeschossiger Bau mit unregelmäßiger Fensteranordnung und steilem Satteldach. An der Südostecke im Obergeschoß breiter, polygonaler Erker auf profilierter, von der Hausecke durchschnittener Konsole. Im südöstlichen Eckzimmer des Obergeschosses (dem Erkerzimmer) Spiegeldecke mit von Profilen gesäumter Voute (18. Jh.).

* Das Gebäude des Pfarrhofes war längere Zeit in einem baulich schlechten Zustand.
1958 wurde in einer Bürgerversammlung versucht, eine Lösung zu finden. Die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung war für den Abriss des Pfarrhofes. Nur aus finanziellen Gründen entschloß man sich dann für eine Renovierung.

Pfarrhof alt
   Pfarrhaus ältere Aufnahme
Ansicht von Süd-West,
(Foto Würstle)

   

pfarrhaus1
 Pfarrhaus 2011
Ansicht von Süd-Ost
(Aufnahme Wößner) 

 

 

 

 

 

Ausstattung:

 

Holzfiguren,Immaculata 002

1. Immaculata, gefaßt, 3. Viertel 18. Jh. -

  [lateinisch »die Unbefleckte«], Ehrenname Marias, der Mutter Jesu. (Unbefleckte Empfängnis Mariä)

(Bild links)

2. Muttergottes, Mitte 18. Jh. (kein Bild vorhanden) 

3. Maria (von einer Verkündigung), 2. Hälfte 17. Jh. (kein Bild vorhanden) 

4. Gottvater (Halbfigur), Anfang 18. Jh (kein Bild vorhanden)

 

 Gemälde:  Dornenkrönung, Mitte 17. Jh. (kein Foto vorhanden)

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Pfarr-Stadel

südlich gegenüber dem Pfarrhof. Stattlicher, langgestreckter Satteldachbau des mittleren 19. Jh. mit massiven Außenwänden. An der Nordseite Rechteckfenster und Lichtschlitze; im Süden (Rückseite) kleine Rechteckfenster, innen mit stichbogigem Sturz. Die 5 östlichen Achsen Viehstall, dreischiffig mit 2 Ständerreihen (mit profilierten Knaggen; an den Sattelhölzern keilförmige Kerben); altes Ziegelpflaster. Westlich daneben Tenne mit Stichbogentor im Norden. Anschließend Pferdestall mit 2 durch eine Reihe von 3 Ständern (gleich denen im Viehstall) getrennten Achsen. Westlich davon weitere Tenne; am Westende Einlage, mit hölzerner Südwand. Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl.  (Der Pfarr-Stadel wurde 1960 abgerissen)

Dieser Pfarrstadel wurde im Jahre 1797 erbaut. Der damalige Pfarrer Hampp ließ den älteren, baufälligen Stadel abreißen und den neuen errichen.

pfarrstadel

Nach Abschluss der Pfarrhofrenovierung 1960 wurde der Pfarrstadel abgebrochen.
Der Pfarrstadel stand mitten im jetzigen Pfarrgarten.
23 = Pfarrhof/Pfarrhaus

pfarrstadel2

 

 

 

 

 

Südlich vom Pfarrhaus kann man noch die Abbruchspuren des Pfarrstadels erkennen.

 

  Abbruch des Pfarrstadels.

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